Johannes Hoffmann und Johanna Reiner gestalteten im Rahmen von Sounds against Silence. Stadt hören und sehen ein „temporäres Wirtshaus“ unter der Autobrücke beim Watschinger Steg. Das Wirtshaus-Zitat war eine räumliche Collage, die aus Leihgaben von ehemaligen bzw. noch aktiven Gasthäusern bestand. Die Intervention verwies auf das Wirtshaus als sozialen sowie kulturellen Ort und bietet einen Raum für Diskussion und Austausch. Vom 11. bis 28. September diente es als sozialer und urbaner Treffpunkt, Informationszentrum und Werkstatt des Kommunikationsprojekts „Eine Stadt kann nicht mehr schlafen“.

Im Rahmen von Sounds Against Silence. Stadt hören und sehen. Ein Kunstprojekt im Stadtraum Ternitz kuratiert von Christina Nägele, mit Arbeiten von Bik Van der Pol, Stefan Flunger, Johannes Hoffmann und Johanna Reiner, Heimo Lattner, Johanna Tinzl.
Die semi-urbane Textur von Ternitz hat viel mit jenen Peripherien gemein, die sich um die großen Metropolen gebildet haben. Doch Ternitz ist kein ursprünglich städtischer Organismus, sondern ein Amalgam aus ehemaligen Dörfern, deren eigentliches geografisches Zentrum ein Fabrikgelände ist. Orte wie die Fabrik oder das Rathaus markieren kein wahrnehmbares Zentrum und die Qualitäten des vormals Dörflichen scheinen abhanden gekommen zu sein.

Das Projekt stellt die Frage, wie man mit künstlerischen Mitteln Echos und Resonanzen aus der Geschichte von Ternitz als Stahlstadt herstellen kann, um Verbindungslinien in die Gegenwart und Zukunft aufzutun. Das Abwesende wird zum Material für eine fragmentarische Partitur künstlerischer Interventionen, für eine Wiederaufführung historischer Fundstücke.