Im Juni 2017 fand die 1ste Kreta Olympiade rund um die ehemalige Ankerbrotfabrik in Wien Favoriten statt. Eine Woche lang wurde die Umgebung der Brotfabrik zum Kunst- und Sportareal. Städtischer Raum wurde für unterschiedliche künstlerische und sportliche Aktivitäten genutzt. Die Kreta Olympiade knüpft an die Geschichte der Amateur-Sportvereine im Wiener Arbeiterbezirk Favoriten an und reaktivierte diese für die Gegenwart. Die Idee dazu entstand in Kooperation mit der Initiative ‘Liebes Kreta’, dem Eintagsmuseum, gemeinsam mit Kennisland und dem Objekt 19 der Caritas Wien.
“Die Kreta” ist eine Bezeichnung für das Gebiet zwischen Quellen-, Gudrun- und Geiselbergstraße. Als das Gebiet südlich der Absberggasse um 1900 verbaut wurde, galt die Gegend als unsicher. Da zur selben Zeit auf Kreta ein Aufstand war, der zu sehr unsicheren Verhältnissen führte, soll sich der Name von dieser griechischen Mittelmeerinsel abgeleitet haben. Das Viertel ist auch heute noch von großer Armut geprägt.
Historisch betrachtet hat Sport im 10. Bezirk eine besonders wichtige Rolle gespielt, so auch in der Kreta. Auch ist die Sportgeschichte Favoritens eng mit der Entwicklung der Arbeiterbewegung verknüpft. Die Sozialdemokraten propagierten körperliche Ertüchtigung und das Recht auf Freizeitgestaltung.
Die Favoritner Amateur-Fußballvereine bildeten zahlreiche Spitzensportler aus. Nachwuchstalente wurden ausfindig gemacht. Fussball spielende “Gassenbuben, die auf den so genannten “Gstettn” (urbanes Brachland) spielten, wurden zur Legende.