Das Eintagsmuseum bespielte in der Langen Nacht der Museen in Belgrad  einen Hörsaal und den Keller der Akademie der Bildenenden Künste Belgrads.

 

Im Keller der Kunstuniversität befand sich der berühmte Klub Akademija, der 1961 als autonomer Club von Studierenden gegründet und 2011 als kommerziell geführter Music-Club geschlossen wurde. Die Geschichte des Ortes spiegelt die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen wieder.
Längst ist der Klub in das kollektive Gedächtnis der Menschen in Belgrad und der Nachfolgerepubliken eingegangen. Auch international wurde der Kub rezipiert, lange Zeit galt er als eine Top-Location. Die Geschichte des Klubs wurde aber bis dato nicht geschrieben.

 
Das Eintagsmuseum hat mit einem im Vorfeld durchgeführten Gesprächscafé die Menschen angeregt, ihre persönlichen Geschichten über den Klub zu erzählen. Implizit ging es dabei auch um die politische Verantwortung der kreativen und intellektuellen Elite und es hat sich gezeigt, wie sehr das Milošević-Regime das Land gespalten hat.

 
Für die Intervention in der Langen Nacht wurden im Hörsaal Tafelflächen gemalt, die die Timeline des Klubs darstellen und die von den BesucherInnen im Rahmen des Gesprächscafés und der Langen Nacht um ihre Erzählungen stichwortartig ergänzt wurden.
Artefakte wie Einladungen, Plakate, Tickets und Verträge aus der Sammlung Milica Lapčević gänzen die Intervention.

 

Text und Photos: Isabel Termini, Vladimir Miladinovic

 

Unterstützt von Museum Night 2015 Belgrad, Österreichisches Kulturforum Belgrad und Land Steiermark Kultur